Bleiakkus in Verbindung mit Photovoltaikstrom

Bei einem Blei-Akku bestehen die geladenen Elektroden aus Blei bzw. Bleioxid und als Elektrolyt kommt verdünnte Schwefelsäure zum Einsatz. Der erste Blei-Akku wurde im Jahre 1854 von Wilhelm Josef Sinsteden entwickelt. Es handelte sich dabei um zwei sich nicht berührende Bleiplatten in verdünnter Schwefelsäure. Die Gründung der ersten Bleiakkumulatorenfabrik, die heute unter dem Namen VARTA firmiert, erfolgte 1887. Jeder Blei-Akku besitzt ein säurefestes Gehäuse, in dem sich zwei Bleiplatten oder Bleiplattengruppen als Plus- und Minuspol befinden. Die Füllung besteht aus 38 prozentiger Schwefelsäure. Diese bewährte Technik, die bei Autobatterien zum Tragen kommt, wird mittlerweile auch zur Speicherung von Solarenergie eingesetzt.

Blei-Gel-Akkus statt Blei-Säure-Akkus

Bei einem Blei-Gel-Akku wird die verdünnte, flüssige Schwefelsäure durch die Zugabe von Kieselsäure gebunden. Ein Gel-Akku ist deshalb komplett verschlossen, so dass kein Wasser mehr nachgefüllt werden kann. Es treten auch keine Gase mehr aus. Die Gefahr einer Knallexplosion reduziert sich dadurch erheblich. Aus Sicherheitsgründen findet dieser Akkumulator vor allem bei Gabelstaplern Verwendung. Aufgrund des geringeren Risikos und des reduzierten Wartungsaufwands besteht der Elektrolyt bei vielen Solarspeichern ebenfalls aus gebundener Schwefelsäure.

Die Vorteile von Blei-Akkus gegenüber Lithium-Ionen-Akkus

Die bewährte Technik der Blei-Akkus ist bezüglich Sonnenenergiespeicher von den Kosten her viel günstiger als moderne Lithium-Batterien. Zahlreich vorhandene Studien liefern fundierte Erfahrungswerte, auch was die gute Zyklenfestigkeit betrifft. Der Einsatz von Blei-Gel-Akkus bedarf keiner zusätzlichen Schutzvorrichtung. Als positiv wird auch noch die geringe Selbstentladung gewertet.

Die Nachteile von Blei-Akkus

Der Wirkungsgrad von Blei-Akkus liegt etwa bei 80 %, also mehr als 10 % niedriger als von Lithium-Ionen-Akkus. Bei diesen kann von einer Lebenserwartung von etwa 10 Jahren ausgegangen werden, was 10 Jahre weniger bedeutet als bei Lithium-Batterien. Ob Blei oder Lithium, beide Akkuarten müssen kostenintensiv entsorgt werden, damit durch sie keine Umweltschäden auftreten.